Starke Frauen

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Auch dieses Jahr standen am 08. März die Frauen am Weltfrauentag wieder im Mittelpunkt. Verschiedene Institutionen zeigten anlässlich dieses Tages die Differenzen zwischen Männern und Frauen in unterschiedlichen Bereichen auf.

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ist seit jeher ein wichtiges Thema, wofür sich viele Institutionen engagieren. Dennoch gibt es noch immer Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die vor allem in Zeiten der Pandemie deutlich wurden. Ein Fünf-Punkte-Programm der Vizepräsidentinnen von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Landwirtschaftskammer – Gabi Lechner, Patricia Berger und Maria Pein – soll Frauen in der Arbeitswelt stärken. Dieses sieht einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag, den Ausbau des Kinderbetreuungsangebots sowie Ausbildungsoffensive im Bereich der Elementarpädagoginnen und -pädagogen, die Chancengleichheit für Frauen in den Regionen, die Stärkung junger Frauen für eine moderne Arbeitswelt sowie das Forcieren von Digitalisierungskompetenzen vor.

Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag

Mit der Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag soll nicht nur die elterliche Arbeitsmarkt teilnahme unterstützt, sondern auch die Entwicklung der Kinder gefördert werden. Daher soll jedem Kind ein Platz in einer Bildungseinrichtung zur Verfügung stehen. „Ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ist eine Win-Win-Situation für alle! Sie sichert Fachkräfte und damit eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen, weil sie schneller und flexibler wieder in das Berufsleben zurückkehren. Sie ist ein Konjunkturmotor und schafft mehr Produktivität und Wohlstand sowie Wettbewerbsfähigkeit, wenn mehr Frauen in der Wirtschaft aktiv sind. Damit verbunden sind auch ihre Chance auf stabile Erwerbskarrieren, gute Einkommen und höhere Pensionen. Sie ist Infrastrukturmaßnahme durch den räumlichen Ausbau der Kinderbetreuung und die damit verbundenen Investitionen. Sie ist eine Investition in die Bildung der Kinder und sichert die Qualität frühkindlicher Bildung. Jeder Euro in frühkindliche Bildung bringt massive Effekte. Zuletzt steigert sie die Attraktivität für den ländlichen Raum, denn wenn gesicherte Kinderbetreuung angeboten wird, werden sich insbesondere junge Familien in der Region ansiedeln“, so Vizepräsidentin Gabi Lechner. 

Mehr Angebot für die Kinderbetreuung und Investition in die Elementarpädagogik

In Sachen Kinderbetreuung gibt es österreichweit zwischen den Bundesländern Unterschiede. So werden laut Vizepräsidentin der Arbeiterkammer, Patricia Berger, beispielsweise in der Steiermark und Oberösterreich, gemessen an der Wohnbevölkerung, die wenigsten Kinder unter drei Jahren in Kindertagesheimen betreut (16,5 % bzw. 15,6 %). Dies nur als einen Bereich zu nennen. Berger fordert daher ein flächendeckendes, flexibles und leistbares Kinderbetreuungsangebot, ausgedehnte Öffnungszeiten und eine Investition in die Elementarpädagoginnen und -pädagogen.

Gleiche Chancen für Frauen jeder Region

Viele gut ausgebildete, junge Frauen zwischen 19 und 20 Jahren verlassen ihre Dörfer und Gemeinden und gehen stattdessen in die Landeshauptstadt Graz. Mit dem Ausbau der digitalen Infrastruktur und einem breiten Unterstützungsnetzwerk für die Pflege will man jungen Frauen am Land Perspektiven bieten, so Vizepräsidentin Maria Pein.

Mehr Mut für junge Frauen in der Arbeitswelt

n vielen technischen Berufen gibt es einen Fachkräftemangel. Das sind oftmals Berufe, in denen Frauen häufig unterrepräsentiert sind. Mit einem speziellen Coaching-Angebot für Frauen an den Schulen, ergänzend zum Talentcenter, wollen die Vizepräsidentinnen junge Frauen zu neuen Wegen in der Ausbildung ermutigen.

Digitalisierungskompetenzen fördern

Egal in welcher Branche für alle heißt es „Digitalisierungskompetenzen erweitern“. Dazu bieten die Sozialpartner umfangreiche Möglichkeiten. Die WKO beispielsweise durch die im Vorjahr von „Frau in der Wirtschaft“ ins Leben gerufene Unternehmerinnenakademie. Neben betriebswirtschaftlichen Kompetenzen bietet sie einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierungsstrategien und Digitalmarketing/eCommerce. So will man die Unternehmerinnen auch für die Zukunft bestmöglich wappnen.

Die Unternehmerinnenakademie von Frau in der Wirtschaft

Im Mai/Juni 2021 startet bereits die zweite Auflage dieses Bildungsangebotes. Dieses wird von Frau in der Wirtschaft mit 160 Euro je Teilnehmerin und mit dem Programm Erfolgs!Kurs der Steirischen Wirtschaftsförderung gefördert. Unterstützung gibt es aber auch für Arbeitnehmerinnen. Denn AK-Mitglieder in Elternkarenz bekommen 1.000 Euro auf ein Karenzbildungskonto gutgeschrieben. Einlösen kann man das Geld für VHS- und bfi-Kurse bis zum dritten Geburtstag des Kindes.

Eckdaten zur Unternehmerinnenakademie:

• Entwickelt von WIFI Steiermark und Frau in der Wirtschaft
• Umfang: 6 Module zu betriebswirtschaftlichen Basiswis sen, Digitalisierungsstrategien für das Unternehmen und den perfekten Auftritt
• Gefördert von der Steirischen Wirtschaftsförderung Erfolgs! Kurs mit mind. 30 Prozent und max. 50 Prozent der Kurskosten
• Nächste Termine: ab 4.5.21

Eckdaten zur Betriebshilfe:

• Kostenlose, vorübergehende Ersatzarbeitskraft durch den Verein „Betriebshilfe für die Steirische Wirtschaft“
• Anspruch haben steirische Unternehmerinnen und Unternehmer mit einem Jahresgesamteinkommen bis zu 21.165,12 € (Wert 2020)
• Anspruch besteht auch bei Krankheit, Unfall oder Krankenhausaufenthalt mit anschließendem Genesungsprozess und 14 Tage Arbeitsunfähigkeit
• Anspruch gilt für steirische Unternehmerinnen im Mutterschutz
• Anspruch gilt für jene, die bei der SVS pflichtversichert und ein WK-Mitglied sind

Neue 2. Vizebürgermeisterin in Hart bei Graz

Mit einem Ohr für die Bevölkerung und Einsatz für das Wohl der Gemeinde.

„Das Leben in Hart bei Graz ist für mich besonders, weil es ein Gefühl von ‚Landleben‘ vermittelt und dennoch nur wenige Minuten von Graz entfernt ist“, erzählt Andera Ohersthaller, 2. Vizebürgermeisterin der Gemeinde Hart bei Graz.

Als gebürtige Grazerin setzt sie sich für eine gute Infrastruktur in der Gemeinde ein. Für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger und mehr Lebensqualität will sie gleichzeitig Freiflächen erhalten und der Natur Raum geben. Auch für das Vereinswesen, Sport und die Bedürfnisse der Gewerbetreibenden hat Ohersthaller ein Ohr und setzt dabei auf Fairness, Transparenz und das Verwirklichen realer Möglichkeiten. 

Ein faires Miteinander für mehr Lebensqualität in der Gemeinde. FOTO: KK

„Wichtig ist mir, den Handlungsspielraum festzulegen und danach in die Bevölkerung reinzuhören. Wir müssen wissen, was gewünscht wird und welcher Rahmen zur Verfügung steht, sodass wir keine unrealistischen Luftschlösser bauen.“ Für die Gemeinde wünscht sie sich, dass die Bevölkerung durch wertschätzenden Umgang wieder mehr zusammenrückt.

Weitere Informationen

  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Mittwoch, 24 März 2021 09:54

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