Unbeschwert Kind sein

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In Gratkorn feierten die Kinderfreunde ihr 95-jähriges Bestehen. Die Gründung des „Arbeiter Vereins Kinderfreunde“ ergab sich aus den damaligen Lebensumständen. Fabriksarbeiter arbeiteten bei schlechter Bezahlungund schlechten Arbeitsbedingungen zehn Stunden täglich an sechs Tagen in der Woche oder waren arbeitslos.

Kinder in Arbeiterfamilien wuchsen in Armut und desolaten Wohnverhältnissen ohne Perspektiven auf. Das bewog Anton Afritsch im Jahr 1908 zur Gründung des Vereins, seine Idee breitete sich von Graz über ganz Österreich aus. Er pachtete im Grazer Volksgarten einen Platz und hielt an schulfreien Nachmittagen Jugendspiele ab. Später organisierte er an Sonntagen Wanderungen für Familien. Gesellschaftliche und politische Unruhen der damaligen Zeit gipfelten im Bürgerkrieg 1934, die Sozialistische Partei und alle ihre Organisationen wurden verboten, so auch die Kinderfreunde. Auch die Gratkorner Ortsgruppe, die 1922 unter Hans Lafer gegründet wurde, musste eine Zwangspause einlegen, startete aber 1947 unter Anton Brandstätter wieder durch. Seit 1993 leitet Heidelinde Strikovic ehrenamtlich die Gratkorner Kinderfreunde. „Die Herausforderungen sind seit der Gründung andere geworden“, sagte LAbg. Renate Bauer in ihrer Festansprache. Die Gesellschaft habe sich verändert und der Leistungsdruck bereits die Kinder erreicht: „Die Kinderfreunde Gratkorn sind ein Ort, wo die Kinder unbeschwert Kind sein dürfen.“ Zum Jubiläum haben Heidelinde Strikovic und ihr Team eine Chronik herausgegeben, die bei den Kinderfreunden Gratkorn erhältlich ist. Zum Jubiläum gratulierten Bürgermeister Helmut Weber und der Gemeindevorstand, seitens der Kinderfreunde Landesvorsitzende Alexia Getzinger und Bundesgeschäftsführer Daniel Bohmann sowie Gratwein-Straßengels Gemeindekassier Gerald Murlasits. Den Festakt umrahmten die Marktund Werkskapelle Gratkorn und das Bläserensemble der Musikschule unter der Leitung von Helfried Zmugg.

Willkommen im Wasser

Die 3-fache Olympiateilnehmerin Jördis Steinegger, Harald Pessler und Michael Zacek präsentierten rechtzeitig zu Sommerbeginn „Blue Circus by jördis“ – ein neues Schwimmlernsystem, das schon im Kleinkindalter ansetzt, für mehr Schwimmsicherheit sorgt und Kinder dem Wassersport wieder näher bringen soll.

Jedes Jahr werden in Österreich ca. 13.000 neue Schwimmbecken und Biotope errichtet, die sich großer Beliebtheit erfreuen, als „offene Wasserstellen“ jedoch großes Gefahrenpotenzial für Kinder bergen. AktuellWohnverhältist der „Ertrinkungstod“ leider die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache bei Kindern unter 5 Jahren. „Es herrscht daher dringender Handlungsbedarf, um dieser Gefahr aktiv entgegen zu wirken“, stellt Harald Pessler, Rettungsschwimmer und Initiator von Blue Circus klar. Genau hier setzt das Schwimmlernkonzept von Blue Circus by jördis an, das darauf abzielt, Kinder möglichst früh auf den richtigen Umgang mit offenem Wasser vorzubereiten und Schwimmsicherheit zu gewährleisten.

Dabei werden die Kinder in einer möglichstkurzen Kursdauer zunächst mit lustig gestalteten Trockenübungen an einem eigens entwickelten Übungsgerät an das Schwimmen herangeführt. Im Mittelpunkt steht der sogenannte „Blue“ – das freundliche Wasserwesen, auf dessen Rücken sie „huckepack“ zuerst einmal ganz ohne Wasser die richtigen Bewegungsabläufe üben. Unter dem Motto „Willkommen im Wasser“ setzt Blue Circus auf mehreren Ebenen neue Impulse im Zugang zum Schwimmen. Dazu gehören die Schwimmschule, die Sicherheits-Tour und die Wasser-Parcours- Challenge. Nähere Infos finden Sie unter www.bluecircus.at.

Priorität für GU

Rund 4700 Kinder besuchen derzeit eine Kinderkrippe oder einen Kindergarten in Graz-Umgebung. Auf Antrag von Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, sind seit dem Jahr 2015 insgesamt 22 Millionen Euro an Förderungen in den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in der Region geflossen.

„Kinderkrippen und -gärten bieten nicht bloß Spiel und Spaß, sondern sind Bildungseinrichtungen, die das Fundament für den weiteren Lebensweg der Kinder legen“, betont LR Ursula Lackner. Daher setzt das Land Steiermarkdie Ausbauoffensive fort: 60 Millionen Euro stellt es dafür gemeinsam mit dem Bund zur Verfügung. Der Bezirk Graz-Umgebung zählt zu jenen Regionen, die am meisten davon profitiert haben. Seit dem Jahr 2015 sind in den Bezirk rund 22 Millionen Euro an Förderungen in den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen geflossen. 17,5 Millionen Euro davon stammen aus dem Landesbudget und unterstützen die Gemeinden bei der Finanzierung des Personals. Die übrigen 5,1 Millionen Euro sind Bauförderungen und stammen zum Teil aus Bundes-, zum Teil aus Landesmitteln.

Damit wurden neue Kinderkrippen und-gärten errichtet, bestehende ausgebaut oder verbessert. Auf diese Weise konnten in 60 Bauprojekten 18 neue Gruppen gebildet und für 118 weitere Gruppen qualitätsverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. Die Priorität für die Region zeigt auch der Vergleich zu den aktuellen landesweiten Investitionen. Steiermarkweit haben Bund und Land die steirischen Gemeinden im Jahr 2016 mit 14 Millionen Euro dabei unterstützt, zusätzliche Kinderbildungsund -betreuungsplätze zu schaffen bzw. qualitätsverbessernde Maßnahmen zu setzen. Nach derzeitigem Stand eröffnen im Laufe dieses Jahres 49 neue Einrichtungen mit 59 neuen Gruppen ihre Pforten, die rund 1350 Kindern Platz bieten.

Bewegung

am Schulweg

Als erste Schule außerhalb von Graz erfüllte die VS Pirka die Voraussetzungen für die „Luftibus-Plakette“. Überreicht wurde dieses Gütesiegel für eine Reihe von Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und dem Superintendenten der evangelischen Kirche Hermann Miklas.

Seiersberg-Pirkas Bürgermeister Werner Baumann dankte für das vorbildliche Engagement VS-Direktorin Elisabeth Pöll und ihrem Lehrerteam und gratulierte den jungen Expertinnen und Experten. 125 Kinder der VS Pirka beschäftigten sich mit ihren Lehrern ein Jahr intensiv mit den Themen Umwelt, Energie, Klimaschutz und Autofasten.

„Kinder, ihr macht das großartig!“ Bgm. Werner Baumann dankte den jungen Experten für ihr Engagement. FOTO: Edith Ertl

Gratulierten Lehrer und Schülern: Bischof Krautwaschl, Bgm. Baumann und Superintendent Miklas. FOTO: Edith Ertl

Um zu Unterrichtsbeginn das für Kinder so gefährliche Gedränge durch Elterntaxis vor dem Schulhaus zu minimieren, gibt es eigene Luftibus-Haltestellen in etwa einem Kilometer Entfernung zum Schulgebäude. Von dort bringen ehrenamtliche Begleiter die Kinder zu Fuß in die Schule und erklären am Wegrand Spannendes aus Flora und Fauna. Den Kindern machen die kurzen „Wandertage“ zu Unterrichtsbeginn Spaß, wie Christian Kollroser, einer der ehrenamtlichen Luftibus- Begleiter und Papa der Schüler Lukas und Niklas, bestätigt. Dem Festprogramm, von den Schülern mit einem temperamentvollen Rap eigener Texte zum Umweltthema gestaltet, applaudierten unter anderen GR Werner Koch, Michaela Ziegler (Projektleiterin Autofasten), Cosima Pilz und Nina Köberl vom Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark, Fachinspektorin Helene Loidolt sowie Ortspfarrer Wolfgang Posch.

Es zahlt sich aus!

Zum bereits 14. Mal lädt das Jugendzentrum ClickIn in der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel zum Kinder- und Jugendsommer.

Drei Wochen lang – vom 10. Juli bis zum 28. Juli – wird ein vielfältiges und abwechslungsreiches Ferienprogramm mit verschiedenen Workshops, Veranstaltungen und Ausflügen geboten. Von American Football, Kasperltheater, einem Mensch ärgere dich nicht-Turnier über das Tanzen mit den Cheerleadern der Grazer Giants und Bodypainting bis zu Ausflügen mit einem Blick hinter die Kulissen des Hauptbahnhofs und des UCI Kinos Graz. Und das Beste dabei: Alle Angebote sind – bis auf kleine Selbstbehalte – grundsätzlich kostenlos und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gedacht. Lediglich aus organisatorischen Gründen wird um eine kurze Info/Anmeldung gebeten.

Anmeldungen & Info
Jugendzentrum ClickIn
Schulgasse 10
8112 Gratwein-Straßengel
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
0664/25 21 444
www.facebook.com/
jungingratwein
www.clickin.cc

Auch heuer gibt es wieder Spiel, Sport, Spaß und Spannung beim Kinder- und Jugendsommer.

Termine


Woche 1 – Die „Vormittagswoche“ im Schulzentrum
Gratwein: Bodypainting, American Football, Cheerleading,
Streetfood, Teamazing-Challenge
Woche 2 – Die „Weihermühlewoche“: Kasperltheater,
Speed Stacks, Mensch ärgere dich nicht-Turnier, Beachsoccer-
Turnier
Woche 3 – Die „Ausflugswoche“: UCI Kinowelt,
Schmuckatelier Metamorph, Hauptbahnhof Graz, Animal-
TrainingCenter

Lebendige Geschichte

Für besondere Kenntnisse der steirischen Geschichte wurden kürzlich 54 steirische Schülerinnen und Schüler mit der vom Archivar Erzherzog Johanns, Josef Wartinger (1773 - 1861), gestifteten Medaille ausgezeichnet.

Außerdem wurde bereits zum 15. Mal acht steirischen Schülerinnen und Schülern die Tremel-Medaille überreicht: Sie bekamen die Auszeichnung für ihre vorwissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen ihrer Matura. „Der Wartinger Preis wird seit 200 Jahren an die besten Kennerinnen und Kenner der steirischen Geschichte vergeben. Ihren besonderen Wert erhält er aber erst durch die Schülerinnen und Schüler, die sichbewusst für das Fach ,Steiermärkische Landeskunde‘ entschieden und sich mit großem Interesse der Geschichte ihres Bundeslandes gewidmet haben“, betonte Bildungslandesrätin Ursula Lackner bei der Überreichung der Medaillen. Aus dem Bezirk Graz-Umgebung wurden Clemens Mitteregger und Josef Moser von der Neuen Mittelschule und Musikmittelschule Gratwein sowie Philipp Zeletinger, Philipp Schweiger und Joris Pliessnig vom BG/BRG Rein mit der Wartinger-Medaille ausgezeichnet. Seit dem Jahr 1815 werden - mit kurzen Unterbrechungen - alljährlich Kurse der steirischen Landeskunde angeboten, zunächst nur an steirischen Gymnasien.

Nach 1945 übernahm der „Historische Verein Steiermark” die Organisation für die Landesregierung. Dieses Bildungsangebot leistet einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der steirischen Geschichte und Identität der Steiermark und wird mittlerweile auch an Neuen Mittelschulen und Allgemeinen und Berufsbildenden Höheren Schulen durchgeführt, getragen von engagierten Lehrkräften. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellen sich einer freiwilligen Prüfung, die besten Absolventinnen und Absolventen werden vom Land Steiermark mit dem Wartinger- Preis belohnt.

Ausgezeichnet: C. Mitteregger (2.v.r) mit LR U. Lackner, J. Candussi, G. Obersteiner und K. Thierrichter. FOTO: steiermark.at/streibl

Weitere Informationen

  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Dienstag, 11 Juli 2017 13:23

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