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Neue Chance für Lehrlinge
Das Sozialressort des Landes Steiermark verstärkt seine Bemühungen, jungen Menschen in der Steiermark den Zugang zu einer qualifizierten Berufsausbildung zu erleichtern. Auf Antrag von SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus beschloss die Landesregierung, vier weitere Berufsbilder in die Liste jener Ausbildungen aufzunehmen, deren Abschluss gefördert wird – im Rahmen der so genannten außerordentlichen Lehrabschlussprüfung.
„Damit eröffnen wir jungen Steirerinnen und Steirern neue Chancen, in der Arbeitswelt gut Fuß zu fassen“, freut sich die Soziallandesrätin. Finanz- und Rechnungswesen-Assistentin, Großhandels- sowie Industriekauffrau und -mann beziehungsweise Mechatronik: Das sind die vier neuen Berufsfelder, deren Lehrabschluss durch das Land Steiermark nunmehr gefördert wird.
Die Ausbildungskosten variieren zwischen 1590 und 3400 Euro. Neu ist, dass auch Zusatzprüfungen unterstützt werden, um so den Umstieg in ein verwandtes Arbeitsgebiet zu ermöglichen. „Für alle diese neuen Berufsfelder gibt es einen steigenden Bedarf an Fachkräften. Die Absolventinnen und Absolventen können damit ihre Chancen am Arbeitsmarkt deutlich verbessern“, unterstreicht Kampus.
Mit dieser Unterstützung sei sichergestellt, dass junge Menschen in der Steiermark auch eine zweite Chance auf den Einstieg in die Arbeitswelt bekommen. „Es ist eines meiner wichtigsten sozialpolitischen Ziele, Menschen in Arbeit zu bringen“, so die Soziallandesrätin. Dem Ziel, die qualifizierte Berufsausbildung in Lehrberufen zu unterstützen, dient auch die Lehrlingsbeihilfe des Landes Steiermark: Sie wurde im Vorjahr an 317 Lehrlinge ausbezahlt, die durchschnittlich 382,49 Euro erhalten haben. Seit 1. Jänner 2018 gelten für diese Leistung des Sozialressorts neue Obergrenzen, die an den Tariflohnindex angepasst worden sind.
Förderungen für Ganztagsschulen
Auf Initiative von Bildungslandesrätin Ursula Lackner hat die Steirische Landesregierung mehr als 705.000 Euro an Zuschüssen für GTS-Personal an Pflichtschulen im Bezirk Graz-Umgebung bereitgestellt. Davon profitieren weit mehr als 1000 Kinder in 86 Gruppen.
Mehr als 14.500 steirische PflichtschülerInnen besuchen in diesem Schuljahr eine Ganztagsschule, im kommenden Schuljahr werden es mehr als 15.100 sein. „Ich freue mich darüber, dass so viele steirische Gemeinden – sie sind ja die Erhalter der Pflichtschulen – auf die Ganztagsschule setzen“, verweist Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, auf das starke Wachstum der ganztägigen Schulformen in den letzten zehn Jahren. Um die Gemeinden dabei zu unterstützen, der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, fördern Bund und Land Steiermark Personal- und Infrastrukturkosten in diesem Bereich.
In den vergangenen Wochen hat die Landesregierung weitere Unterstützungen für die Ganztagsschule beschlossen. Mehr als 705.000 Euro davon gehen an insgesamt 38 Volks- und Neue Mittelschulen im Bezirk Graz-Umgebung. Mit diesem Geld werden die Personalkosten im Freizeitbereich für 86 Gruppen gefördert. „Damit kann für mehr als 1000 SchülerInnen ein noch besseres Umfeld geschaffen werden“, freut sich Lackner: „Und die Eltern wissen ihre Kinder gut aufgehoben.“
Studien hätten zudem ergeben, dass SchülerInnen in Ganztagsschulen bei Lesetests besser abschneiden. „Die Ganztagsschule bietet allen Kindern die gleichen Chancen, unabhängig von ihrer Herkunft und vom Bildungshintergrund ihrer Eltern und deren Einkommen. Und sie bietet die Zeit für die beste Förderung unserer Kinder: Zeit fürs Lernen, für Spaß, für Bewegung, für Kunst, für Hausübungen, für Lernhilfe. Die Zeit zuhause bleibt dann für die Familie – für gemeinsame Unternehmungen, im besten Fall ohne Hausübung oder Nachhilfe,“ betont die Bildungslandesrätin. Wie wertvoll die Ganztagsschule für die Eltern der steirischen SchülerInnen ist, zeigt auch die regelmäßig veröffentlichte Arbeiterkammerstudie.
Demnach investieren steirische Eltern jährlich rund 9,5 Millionen Euro in Nachhilfe für ihre Sprösslinge. Rund 15.000 SchülerInnen benötigen derartige Unterstützung. „Eine kostenlose Lernhilfe ist daher unumgänglich“, fordert die AK. „Diese Forderung erfüllt die Ganztagsschule voll und ganz, denn da ist die Lernhilfe inbegriffen“, betont Lackner, die daher die Unterstützung für die Ganztagsschule verstärkt.
Daten & Fakten
Bildungslandesrätin Ursula Lackner hat seit 2016 die Förderung für zusätzlich eingesetztes Freizeitpersonal in der GTS verdoppelt:
Standen bis dahin 4500 Euro pro Jahr und Gruppe zusätzlich zur Personalförderung zur Verfügung, so sind es nun 9000 Euro pro Jahr und pro Gruppe.
Gleiche Chancen für alle Kinder und Zeit für die beste Förderung. FOTO: freepik.com
