Online-Schulstunden zum Thema Klimaschutz

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Für Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler wurde ein neues Format entwickelt, in dem sie sich digital, aber im Klassenverband mit  Klimaschutz-Expertinnen und -Experten zu Online-Schulstunden treffen.

Erst Anfang Februar wurde in der Steiermark „10 Jahre Klimaschutzbildung" begangen, jetzt erobert das Projekt auch die digitale Welt: Die „Ich tu´s"-Klimabildung findet über Fernunterricht statt. Und das über alle Altersstufen hinweg – vom Kindergarten über die Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Unter- und Oberstufen bis hin zur Erwachsenenbildung. In die Wege geleitet hat das die Klima- und Energieinitiative „Ich tu´s" des Landes Steiermark in Zusammenarbeit mit dem Umweltbildungszentrum, dem Klimabündnis Steiermark und „ecoversum". Während für Erwachsene eine Reihe von Webinaren bereitsteht, werden für die Kleinen spielerische Lernformen, wie das Bilderbuchkino oder die Millionenshow, angeboten. Für Jugendliche wurde unter anderem ein ganz spezielles Format entwickelt: „Klimawissen Online aus 1. Hand" sind Online-Schulstunden im Klassenverband, bei denen sich renommierte ExpertInnen und ReferentInnen zuschalten, um Vorträge zu halten und mit den Schülerinnen und Schülern  zu diskutieren. Zugesagt haben unter anderem bereits Klimaforscherin  Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur Wien, Gerfried Jungmeier von Joanneum Research, der Bergbauer Christian Bachler, EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji und Andreas Gobiet von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. „Wir werden das Projekt ,Klimawissen online´ der Klima- und Energieinitiative ‚Ich tu´s' des Landes Steiermark auch nach den Covid-bedingten Einschränkungen weiterführen", kündigt Ursula Lackner, Landesrätin für Klimaschutz und Umwelt, an. „Nun besteht die Gelegenheit, uns auch beim Klimaschutz-Unterricht noch innovativer und zukunftsorientierter aufzustellen. Im Sinne des Klimaschutzes müssen wir die Erfahrungen auch für die Schule nützen und Videokonferenz-Tools nützen, um Schülerinnen und Schüler besser mit Expertinnen und Experten zu vernetzen." Bildungslandesrätin  Juliane Bogner-Strauß ist die Digitalisierung im Bildungsbereich generell ein großes Anliegen: „E-Learning bietet zahlreiche Möglichkeiten, das Lernen einfacher, vielfältiger und effektiver zu machen." 

Beim Neustart den Klimaschutz gleich mitdenken

Ein Gespräch mit Landesrätin Ursula Lackner über Chancen, sinnvolle Alternativen und das gestiegene Bewusstsein für den Wert regionaler Produkte.

Geht der Kampf gegen Corona auf Kosten des Klimaschutzes?

Die Bewältigung der Pandemie kostet die Staaten viel Geld – daher ist die Sorge berechtigt, dass beim Umwelt- und Klimaschutz gespart wird. Dennoch sehe ich die Krise als Chance – gerade jetzt, wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird. Der Klimaschutz muss dabei ein Grundstein sein.

Hat die Wirtschaft jetzt Kapazitäten dafür?

Wirtschaft hat viele Facetten. Viele Unternehmen haben beim Neustart die Gelegenheit, sich noch innovativer und zukunftsorientierter aufzustellen. Wir haben gelernt, dass Videokonferenzen im Arbeitsalltag ihren Zweck gut erfüllen, dass Home-Office für manche eine sinnvolle Alternative  zur täglichen Fahrt ins Büro ist. 

Ist das die umweltfreundliche Arbeitsweise der  Zukunft?

Wir haben die Riesenchance, die Erfahrungen der letzten Wochen nachhaltig zu nützen.

LR Ursula Lackner: „Wir haben die Riesenchance, die Erfahrungen der letzten Wochen nachhaltig zu nützen.“ FOTO: geopho

Mehr Home-Office bedeutet weniger Verkehr, mehr Videokonferenzen bedeuten weniger Dienstreisen mit Auto und Flugzeug. Man muss nicht für jede halbstündige Besprechung von Liezen nach Graz fahren oder für ein Meeting nach Singapur fliegen.

Was kann der Einzelne in Hinsicht auf den Klimaschutz aus der Krise  lernen?

Noch nie war das Bewusstsein für den Wert regionaler Erzeuger und Produkte so groß. Bauernmärkte boomen, viele nützen regionale Lieferanten. Das sollten wir gleich einmal beibehalten, denn es hilft der steirischen Wirtschaft beim Re-Start, sichert Arbeitsplätze und ist ein immenser Beitrag zum Klimaschutz.

Also mehr regional statt global?

Ja, weil dann lange Transportwege entfallen. Denken wir an die quälenden Tiertransporte per Lkw quer durch Europa und weiter per Schiff nach Libyen, von wo das Fleisch wieder nach Europa gebracht wird – für die Tiere unsägliches Leid und eine Katastrophe für das Klima.

Aber können heimische  Unternehmen mithalten mit Amazon & Co.?

Ja. Viele liefern genauso vor die Haustüre und noch dazu umweltbewusster. Und der Regionalitätsgedanke gilt auch bei der Energie. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, bei der Energieerzeugung auf Energieträger vor Ort zu setzen. Wer auf Biomasse statt Ölheizung setzt, ist sein eigener Ölscheich, wer Solarenergie nutzt, ist  unabhängiger.

Wer nichts weiß, muss alles essen

Seit Mitte März informiert Land schafft Leben im Podcast „Wer nichts weiß, muss alles essen“ zum Thema Lebensmittelversorgung in der Krise. Der Verein füllt damit eine wichtige Lücke, denn  immer mehr Menschen wollen wissen, wie es in der Corona-Krise um ihre heimischen  Lebensmittel steht.

Mehr als 55.000 Zuhörerinnen und Zuhörer innerhalb einer Woche zählt der Verein auf Facebook, YouTube und Spotify mit seinem neuen Podcast-Format. 

Maria Fanninger und Hannes Royer im Podcast-Studio. FOTO: Land schafft Leben 2020

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn kein anderes Thema interessiert die Menschen in Zeiten der Krise gerade brennender als die Sicherstellung der heimischen Lebensmittelproduktion. Vor dem Mikrofon überzeugen Lebensmittel-Experten Hannes Royer und Maria Fanninger mit Expertise und holen die wichtigsten Persönlichkeiten aus der Branche vor das Mikrofon. Royer, Obmann des Vereins, sieht die Krise als Chance für mehr Bewusstsein in der Gesellschaft:

„Gerade Krisenzeiten führen uns vor Augen, wie wichtig die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln für uns alle ist und dass es nicht egal ist, für welches Produkt wir uns im Supermarkt entscheiden. Die Corona-Krise macht deutlich, wie verwundbar unser globales System ist. Und genau deshalb treffen unsere neuen Land schafft Leben-Podcasts gerade jetzt auf so viele offene Ohren!“ Noch sind die Lager gefüllt, die Betriebe weitgehend intakt und noch gibt es Bäuerinnen und Bauern, die Felder bestellen und mit der Haltung von Nutztieren den Bedarf an Fleisch in der Bevölkerung decken. Doch wie lange wird das noch der Fall sein, wenn jeden Tag zwölf bäuerliche Betriebe in Österreich schließen, wenn Teile der Lebensmittelproduktion ins Ausland ausgelagert werden und auch wichtige Ressourcen, die wir für unsere Selbstversorgung brauchen, nicht in  Österreich  produziert werden?

Daten & Fakten

Land schafft Leben ist österreichischen Lebensmitteln auf der Spur. Der unabhängige und unpolitische Verein wurde 2014 in Schladming von Bergbauer Hannes Royer gemeinsam mit seinen langjährigen Weggefährten Maria Fanninger und Mario Hütter gegründet und verfolgt das Ziel, Bewusstsein für in Österreich produzierte Lebensmittel zu schaffen. Land schafft Leben steht Konsumenten und Medienvertretern mit umfassenden Informationen und als erster Ansprechpartner rund um österreichische Lebensmittel zur Verfügung. Über die aufklärende Webseite www. landschafftleben.at, Facebook, WhatsApp, YouTube, Newsletter, Blog, durch Vorträge sowie Medien- und Pressekooperationen bekommen Konsumenten realistische Bilder und objektive Informationen rund um die Produktion heimischer Lebensmittel und deren Wirkung auf unseren Körper.

Dammpflege mit tierischer Unterstützung

Mit der Errichtung des Rückhaltebeckens Liebochbach/Lusenbach entstand eine große Fläche. Um diese möglichst effizient zu pflegen, setzt die Gemeinde auf tierische Unterstützung durch Schafe. Schafbauer Josef Liebmann schloss sich mit seinen 50 Jungschafen dem Projekt an. Die Schafe pflegen den Damm, in dem sie das Gras fressen, das sonst in Handarbeit gemäht und weggebracht werden müsste. Sie befestigen die Oberfläche des Damms und bieten nicht nur für Kinder und erwachsene Spaziergänger einen schönen Anblick. 

Besuch der 50 Schaf-Damen. Bgm. S. Helmreich (2 vl.).  FOTO: Marktgemeinde Liebdoch

Gut vorbereitet auf den Krisenfall

„Vorbeugen, damit nichts passiert – vorbereitet sein, falls etwas passiert": Der Zivilschutzverband hat es sich zum Ziel gesetzt, die Menschen in Österreich auf die Gefahren des Alltags, aber auch auf größere Schadensereignisse vorzubereiten und sie dafür zu rüsten.

Die Bevölkerung dabei zu unterstützen, Gefahrenmomente rechtzeitig zu erkennen und dadurch Unfälle zu verhindern sowie durch richtiges Verhalten im Schadensfall die negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Dies geschieht durch Beraten, Informieren und Schulen auf allen medialen Ebenen. Sei es im Internet, auf dem Postweg, in Einzelberatungen oder bei diversen Veranstaltungen. 

Alle Dienstleistungen sind kundennah, individuell, unbürokratisch und kostenlos. In der derzeitigen Situation gibt es natürlich auch einen speziellen „Corona (Covid-19) Infopoint“, der umfassende Informationen rund um das Thema zur Verfügung stellt. Aber auch abgesehen von Aktuellem kann sich der umfangreiche Leistungsbericht sehen lassen. Im vergangenen Jahr wurden dem Landesfeuerwehrverband 20 neue Entstehungsbrand-Bekämpfungsanhänger übergeben – neues Gerät für die Schulung der Bevölkerung, das veranschaulicht, wie man Feuer löscht, aber auch, wie man Feuer nicht löscht. Stichwort 20 Jahre Safety-Tour in Österreich: In der Steiermark wurde bei 19 Bezirksveranstaltungen, einem Landesfinale und einem Bundesfinale 4.819 Kindern der 3. und 4. Volksschulklassen mit Spiel und Spaß das Thema Sicherheit nahe gebracht. 9 Sicherheitstage wurden durchgeführt, in deren Rahmen sich die Einsatzorganisationen präsentierten.

Präventionsarbeit: W. Weinhofer (Präsident ÖRK Stmk), Brigadier H. Zöllner, Bgm. M. Weber (Präsident StZSV), Oberstleutnant G. Wakonig, Landesfeuerwehrkommandant R. Leichtfried. FOTO: Zivilschutzverband Steiermark/Heribert Uhl

Dazu kamen Vorträge über die verschiedensten Themen, Broschüren für die Gemeinden, Senioren-Sicherheitsolympiaden und vieles mehr. Nach einjähriger Entwicklungsarbeit mit Experten wurde der Blackout-Leitfaden für die steirischen Städte und Gemeinden in der Druckversion, in Form einer Arbeitsmappe und einer Online-Version fertig gestellt und allen Gemeinden übergeben. Ein Blackout ist ein großer Stromausfall mit massiven Auswirkungen auf die gesamte Infrastruktur einer Region bzw. eines Staates und damit natürlich ein zentrales Thema für den Katastrophen- und Zivilschutz. Die Blackout-Vorsorge in der Gemeinde betrifft zwei wesentliche Ebenen: die persönliche Vorsorge der Bevölkerung sowie die Sicherstellung der kommunalen Infrastruktur-Notversorgung. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Land Steiermark steht die Prävention im Vordergrund. Aufgabe des Zivilschutzverbandes ist es, zu sensibilisieren, keine Panik zu erzeugen, sondern zum Nachdenken anzuregen. 

Denn – wie wir es auch in der derzeitigen Krisensituation erleben – es ist nicht selbstverständlich, dass immer alles und jederzeit so funktioniert, wie wir es gewohnt sind.

Weitere Informationen

  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Donnerstag, 07 Mai 2020 09:02

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