AKTION SENIOR:INNENREISEN: „WIR TUN WAS GEGEN EINSAMKEIT!“

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Jeder zehnte Mensch fühlt sich im Alter einsam. Worin die Ursachen liegen und was Betroffene gegen Einsamkeit tun können, ist so vielfältig wie die Aktion Senior:innenreisen, die die Volkshilfe in der Steiermark für Menschen mit Mindestpension mit Unterstützung der AK Steiermark anbietet, zeigt.

EIN PROJEKT GEGEN ALTERSARMUT und EINSAMKEIT

14% der österreichischen Bevölkerung sind überzeugt, dass sie einsam werden; 2/3 der Österreicher:innen haben Angst vor Einsamkeit. Die mit 71% eindeutig bevorzugte Kommunikationsweise ist die des persönlichen Gesprächs, und das bei allen Altersgruppen (Silver Living Studie, Market Institut 2017). Derzeit gibt es in Österreich an die 1,5 Mio. Pensionist:innen (Ausgleichszulagenbezieher:innen), denen monatlich zwischen 909,40 und 1022,- Euro Pension (je nach Versicherungsjahren) zum Leben zur Verfügung stehen. Die Volkshilfe organisiert jedes Jahr in den Sommermonaten gemeinsam mit den ehrenamtlichen Regional- und Bezirksvereinen betreute Reisen für Senior:innen, die unter der Armutsgrenze leben, bzw. für Menschen, die aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung nicht mehr alleine auf Urlaub fahren können. Die Mitreisenden erleben eine Woche in Gesellschaft, entkommen einmal ihren eigenen vier Wänden und können neue Freundschaften knüpfen. Mindestpensionist:innen werden zu dem Urlaub eingeladen, einsame Senior:innen mit einer höheren Pension übernehmen die Kosten ihres Urlaubes selbst. Insgesamt dürfen sich heuer 162 Senior:innen im Rahmen von 12 Turnussen über eine Urlaubswoche in einem steirischen Landgasthof freuen. Die Einladung an Mindestpensionist:innen ist dank einer großzügigen Unterstützung der Arbeiterkammer Steiermark möglich.

Josef Pesserl, Präsident der AK Steiermark „Die Vereinsamung im Alter wird in den nächsten Jahren schon allein wegen der demografischen Entwicklung zu einer Herausforderung werden, es braucht Organisationen wie die Volkshilfe, die hier gesellschaftlich aktiv werden. Wir helfen gerne mit.“ Der Volkshilfe ist es wichtig, die Lebensqualität auch im Alter hochzuhalten. Die Mehrheit der Senior:innen in der Gegenwart ist bis ins hohe Alter aktiv und will am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Daher ist es wichtig, ihnen nicht nur ein verlässliches, soziales Netz anzubieten, sondern sie auch Gemeinschaft erleben zu lassen. In eine gute Gemeinschaft eingebunden zu sein nimmt Ängste und hält vital. Kommunikation und Begegnungen dürfen nicht davon abhängig sein, wie hoch die Pension ist, die man bezieht.

Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe „Bei der Volkshilfe ist jeder willkommen, der Menschen mag. Unser Engagement hilft, weil es verändert und Spuren hinterlässt. Weil unsere Senior:innenreisen Brücken zwischen Menschen bauen, die sich sonst nicht kennenlernen würden. Ich bedanke mich bei den ehrenamtlichen Reisebegleiter:innen und der Arbeiterkammer für die Unterstützung unserer Aktion.“ Sowohl Präsidentin Barbara Gross als auch Präsident Josef Pesserl lassen es sich nicht nehmen, jedes Jahr einer Gruppe Urlauber auch einen persönlichen Besuch abzustatten. In diesem Jahr durfte sich eine 26-köpfige Runde aus dem Bezirk Deutschlandsberg, die derzeit in Breitenfeld an der Rittschein (Region Vulkanland) ihren Urlaub verbringt, über ein Präsidenten-„Plauscherl“ freuen.

EIN PROJEKT GEGEN ALTERSARMUT und EINSAMKEIT

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  • Dieser Inhalt ist: Redaktioneller Beitrag
Letzte Änderung am Dienstag, 09 August 2022 18:25

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